Der Dramatiker Seneca las aus seinem letzten Akt vor. Die Familie des Kaisers lag im Dunkeln. Manchmal sah man eine Hand, die sich vom Sofa fort bewegte, manchmal Agrippina, in einer Drehung begriffen. Wie schade, dass es kein weiteres Drama mehr geben wird! Wie gerne hätten wir ein neues Stück von dir bewundert! Seneca schien Agrippina zu suchen. Der Kaiser selbst brachte nicht mehr die Kraft auf, die passenden Worte für seine Gefühle zu finden. Schwankend erhob er sich, um die Hand des zaghaft wartenden Sekretärs aus Cordoba zu fassen. Gehen Sie! Dieser begann in der Nacht noch die laudatio poetae, den Lobgesang auf den Dichter Seneca, der aus jeder Blüte Honig saugen kann, für die Öffentlichkeit vorzubereiten.
Arbeitsanregungen:
- Verfassen Sie für die Hof- und Klatschpresse ein Interview mit dem Dichter Seneca.
- Stützen Sie sich dabei auf das im Unterricht ausgeteilte Material über Seneca!
Zusatzaufgabe:
- Flechten Sie in das Interview möglichst viele lateinische Floskeln ein (s. Arbeitsblatt)!